Schmetterlingsgemeinschaften an verschiedenen Standorten in Südtirol
Das Paper “From diverse to simple: butterfly communities erode from extensive grasslands to intensively used farmland and urban areas”
In extensiven Wiesen und Weiden fand das Forschungsteam von Eurac Research im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings Südtirol eine hohe Diversität an Tagfalterarten vor. Gleichzeitig ist es der Lebensraum, wo die gefährdeten und besonders schützenswerten Arten vorkommen. Untersucht wurden auch Weinberge, intensiv genutzte Wiesen, Äcker sowie urbane Lebensräume und Apfelanlagen. Die Daten zeigen, dass die Artenvielfalt graduell abnimmt, am schlechtesten geht es den Schmetterlingen in den intensiven Apfelanlagen. Vor diesem Hintergrund unterstreicht das Forschungsteam, dass die bestehenden Landschaftspflegeprämien, die den Erhalt extensiver Wiesen fördern, sehr viel für die Biodiversität bringen und auch auf Weiden ausgedehnt werden sollten. Flächen in tieferen Lagen sollten besonders berücksichtigt werden. Fazit: Die intensiv genutzten Flächen haben laut Studie einen geringen Wert für den Erhalt der Schmetterlinge. Auch eine Verbesserung dieser Flächen durch Hecken oder Blühstreifen ist erstrebenswert, kann jedoch den Erhalt der extensiven Grasländer nicht ersetzen.
Die Studie gibt die Daten wieder, die in drei Jahren zu den verschiedenen Landnutzungsformen quer durch ganz Südtirol erhoben worden waren: Insgesamt wurden in dieser Zeit 93 Standorte untersucht, 5.513 Individuen und 100 Schmetterlingsarten gefunden.
Die große Menge an Daten – interessant auch auf europäischer Ebene – erlaubt einen Vergleich darüber, welche Schmetterlingsarten wo vorkommen und wie sich die jeweilige Art der Landnutzung auf die Artenvielfalt an bestimmten Standorten auswirkt.
Link zum Paper: https://doi.org/10.1007/s10531-022-02498-3