LTER: ein weltweites Netz
LTER steht für Longterm ecological Research, was so viel bedeutet wie ökologische Langzeitforschung. Anfang der 80er Jahre gründete die amerikanische National Science Foundation das erste Netzwerk, das unterschiedliche Gebiete vereint, in denen Wissenschaftler langfristig ökologische Forschung betreiben. In Europa sind heute 400 LTER-Gebiete aus 24 Ländern zusammengeschlossen. Dazu gehört auch LTER Italia, das nationale Netzwerk wurde 2006 gegründet und zählt 25 Untersuchungsgebiete und 80 Forschungsstationen. Die Freiluftlabore erstrecken sich über Küsten- und Berggebiete und umfassen Ökosysteme wie den Gardasee, das Waldschutzgebiet Valbona im Trentino, die Lagune von Venedig und den Golf von Neapel. Forscher führen dort Langzeitmessungen durch, um ökologische Abläufe und Veränderungen besser zu erfassen und daraus die Folgen des Klimawandels ableiten und vorhersagen zu können. In Italien sind mehr als 50 Universitäten und Forschungseinrichtungen an den langfristigen Forschungsarbeiten beteiligt. Die erhobenen Daten werden in die weltweite LTER-Datenbank eingespielt und stehen anderen Forschern für Vergleichszwecke zur Verfügung. Im Frühsommer 2018 fand im Forschungszentrum Eurac Research in Bozen die nationale LTER-Jahreskonferenz statt.