Nematoden und der Nobelpreis
Im Jahr 2002 erhielten John Sulston, Sydney Brenner und Bob Horvitz gemeinsam den Medizin-Nobelpreis für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der „genetischen Regulierung der Organentwicklung und des programmierten Zelltods“, also für ihre Erkenntnisse zu der Frage, welche Zellen bei der Entwicklung eines mehrzelligen Lebewesens sich weiter teilen und welche gezielt absterben. Studien am Fadenwurm C. elegans führten zu einer grundlegenden Neubewertung der Bedeutung von Genen, die an der gezielten Tötung bestimmter Zellen während der normalen Entwicklung beteiligt sind. Sydney Brenner untersuchte den transparenten Fadenwurm, um zu verstehen, wie Gene die Entwicklung eines befruchteten Eis steuern. In einer Reihe wissenschaftlicher Veröffentlichungen zeichnete das Team das Schicksal jeder Fadenwurmzelle nach und beschrieb die einzelnen Schritte des programmierten Zelltods; dabei wiesen es die ersten genetischen Mutationen nach, die an diesem Prozess beteiligt sind, und identifizierte die ersten beiden echten „Todesgene“ – ced-3 und ced-4, die auch das menschliche Genom enthält.
Einige Organismen, wie z.B. Quallen, "leuchten", weil sie ein schimmerndes Licht aussenden, das als grün fluoreszierendes Protein (GFP) bezeichnet wird. Das fluoreszierende grüne Protein konnte aus Quallen isoliert werden. Im Jahr 2008 erhielt Martin Chalfie den Nobelpreis für seine Entdeckungen, die es ihm ermöglichten, das GFP-Gen in C. elegans einzufügen und damit sechs einzelne Zellen zu „färben“ und somit ihre Entwicklung zu verfolgen.